To-Go-Verpackung aus Algen
Die Restaurantkette Nordsee hat darum eine Verpackung aus Algen im Blick, die sogar essbar sein soll.
Deutschland ist eine „To-Go“-Gesellschaft und dabei steigen die Mengen an Müll durch Serviceverpackungen. Die Restaurantkette Nordsee hat darum eine Verpackung aus Algen im Blick, die sogar essbar sein soll.
Gerade im Snackbereich haben die Verpackungen einen sehr kurzen Lebenszyklus, wodurch Recycling und ein nachhaltiger Umgang ein unumgängliches Thema ist.
Nordsee möchte zumindest dem eigenen Müllaufkommen durch den Einsatz von Makroalgen als Packmittel entgegenwirken. „Wir wollen eine Verpackung entwickeln, die nachhaltig produziert wird, biologisch abbaubar und bestenfalls sogar essbar ist“, erklärt Frederike Reimold von der Hochschule Bremerhaven in der Verpackungsrundschau. Ein Zeitraum von zwei Jahren ist hierfür vorgesehen.
Quelle: Verpackungsrundschau
Restaurantkette Nordsee: Verpackung aus Algen vom 27. März 2018
Kommentar
TILISCO sieht ein Problem darin, dass zurzeit die biologisch abbaubaren Verpackungen von den Sortiermaschinen der Abfallwirtschaft aus dem Biomüll aussortiert werden, auch wenn sie kompostierbar sind. Somit werden sie letztendlich thermisch verwertet – also verbrannt. Sollte tatsächlich eine essbare Snackverpackung entwickelt werden, so müsste ein Weg für die Einhaltung der hygienischen Standards gefunden werden, da die Verpackung "angefasst" wird. TILISCO sieht eine Herausforderung darin, dass hierfür kein zusätzlicher Müll produziert wird und ist gespannt, wie die technische Umsetzung der nachhaltigen „To-Go“-Verpackung von Nordsee umgesetzt wird.