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Mehr Mikroplastik in der Arktis als je zuvor


Rekordkonzentration an Mikroplastik in der Arktis

Untersuchungen des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) im arktischen Meereis

Nach Untersuchungen des Alfred-Wegener-Instituts (AWI) wurden im arktischen Meereis große Mengen winzigster Plastikpartikel sichergestellt. Die Eisproben, welche von drei Expeditionen stammen, beinhalteten teils mehr als 12 000 Mikroplastikpartikel pro Liter Meereis.

Anhand der charakteristischen Verteilung im Eis und einer Transform-Infrarot-Spektroskopie können Schlüsse auf deren Herkunft gezogen werden. Verpackungsmaterialien wie Polyethylen und Polypropylen stammen demnach aus einem Müllstrudel im Pazifischen Ozean. Ein erhöhter Anteil der Kontamination setzt sich allerdings auch aus Nylonreste von Fischernetzen und Lackpartikeln von Schiffsanstrichen zusammen. Sie deuten besonders auf lokale Verschmutzungen in der Arktis hin.

 

Quelle: Alfred-Wagner-Institut

AWI-Forscher messen Rekordkonzentration von Mikroplastik im arktischen Meereis vom 24. April 2018

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Kommentar

Die Expeditionen liegen mittlerweile 3 Jahre zurück und TILISCO ist davon überzeugt, dass der Mikroplastikanteil im arktischen Meereis auch weiterhin gestiegen ist. TILISCO begrüßt diesen weiteren wissenschaftlichen Beleg für das erschreckende Ausmaß von Kunststoffpartikeln, die auf verschiedensten Wegen in den Ozeanen landen. Die Problematik sieht TILISCO darin, dass die Herkunft der Partikel nicht nur lokalen Ursprungs, sondern vielmehr global bedingt sind. Nur durch ein Zusammenwirken aller Ursprungsquellen kann der weitere Plastikeintrag in die Ozeane relevant reduziert werden.