Nicht recycelbare Verpackungen teurer?

Die Zentrale Stelle Verpackungsregister (ZSVR) ist ab 2019 die zuständige Behörde für die Kontrolle des Verpackungsrecyclings und hat eine erste Orientierungshilfe für die Bemessung des recyclinggerechten Designs von Verpackungen vorgelegt.

Quelle: Zentrale Stelle Verpackungsregister

Nicht oder schlecht recycelbare Verpackungen werden ab 2019 teurer vom 21. Juni 2018 
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Vor dem Hintergrund der ab 2019 zu erreichenden Recyclingziele hält Tilisco es für richtig, ein System zu installieren, in dem Verpackungen, die gut und wirklich recyclingfähig sind, zu belohnen. Wichtig ist, dass die tatsächliche Recyclingfähigkeit in Bezug auf die aktuelle Situation der Sortierung und Trennung von Verpackungen eingeschätzt wird. „Eine lackierte Glasflasche oder eine Kunststoffflasche mit großflächigem Etikett aus einem anderen Material wird oftmals gar nicht aussortiert und die Recyclingfähigkeit ist null.“, so Gunda Rachut, Vorstand der ZSVR.

Durch das neue Verpackungsgesetz (derzeit Verpackungsverordnung) wird eine gesteigerte Produktverantwortung der Hersteller verlangt. So soll mit erhöhten Preisen für schlecht oder nicht-recycelbare Verpackungen ein finanzieller Anreiz für die Recyclingfreundlichkeit der Verpackung geschaffen werden.

TILISCO sieht die Orientierungshilfe als Fortschritt für die deutsche Recyclingwirtschaft, da der Anreiz für Verpackungslösungen, die vollständig in den Wertstoffkreislauf zurückgeführt werden können, gesteigert wird. Bisher wird hauptsächlich der Fokus auf Gewicht und Materialeinsatz der Verpackung gelegt. Dies ist aus Sicht von TILISCO besonders bei Verpackungen ärgerlich, die als „100% recycelbar“ beworben werden, jedoch aufgrund ihrer Farbe oder Form letztendlich doch thermisch verwertet werden.

In Zukunft ist es noch wichtiger, dass sich alle am Verpackungs- und natürlich auch Entsorgungsprozess Beteiligten bei der Verpackungsauswahl vorher an einen Tisch setzen und sich abstimmen.