Stellen Sie sich vor, Sie stehen im Supermarkt vor dem Regal und neben dem Kilo-Preis, dem
Nutri-Score, der Zuckerampel und der Haltungsform prangt plötzlich noch ein weiterer Wert auf
der Verpackung: der CO2-Fußabdruck. Science-Fiction? Keineswegs! Die gesamte Industrie
inklusive der Verpackungsindustrie steht vor einem Paradigmenwechsel, bei dem der Carbon
Footprint schon sehr bald zur neuen Leitwährung werden könnte.
Diese alte Weisheit trifft auch auf die aktuellen Herausforderungen zu, vor denen große Marken
wie PepsiCo, Unilever und Colgate-Palmolive stehen. Seit Monaten kursieren Berichte, dass
Unternehmen ihre selbst gesteckten Nachhaltigkeitsziele verfehlen werden. Doch überrascht das
wirklich jemanden?
So wie die Werbung eines Energy Drinks verspricht, dass dieser Geist und Körper Flügel verleiht, so erweckt der deutsche Mindeststandard den Eindruck, dass der darin geforderte Einzelnachweis dem Recyclingmarkt Flügel verleihen könnte.
Achtung! Flexible PE und PP Verpackungen, papierbasierte Verbunde und Polystyrol gelten ab September nicht mehr als recyclingfähig.
Konsultationsverfahren zum neuen Mindeststandard läuft.
Verstehen, wissen, handeln! Diesen Dreiklang bieten wir Ihnen im kostenpflichtigen Webseminar zusammen mit Innoform an, inklusive der Vorformulierung eines Einwands an die Zentrale Stelle Verpackungsregister!
Eine wirre Regelungswut erzeugt Ratlosigkeit, Unsicherheit und Frust. Der neue Mindeststandard 2022 erschwert auf einer gänzlich theoretischen Ebene die Recyclingfähigkeit von Verpackungen, diskriminiert pauschal Packhilfsmittel wie Haftetiketten und erkennt nicht mal die eigenen Vorgaben an.
Nein, es ist keine Marsmission, die von Osnabrück aus gesteuert wird, aber doch mindestens genauso wichtig: Die Zentrale Stelle Verpackungs-register (ZSVR). Sie übernimmt im Zusammenhang mit der Umsetzung des Verpackungsgesetzes „die Aufgabe, die Produktverant-wortlichen zu registrieren und damit öffentlich zu machen und über weitere Aufgaben für Transparenz und Rechtsklarheit zu sorgen.